Imker für Kleingartenverein gesucht

Der Kleingartenverein auf der Winterbergstraße in Dresden

ist daran interessiert auf den Gemeinschaftsflächen ein paar Bienenstöcke aufzustellen und zu pflegen.

Am Vereinsheim wird es demnächst 2 Parkplätze zum Be- und Entladen geben. Der Abstellort könnte vor Ort geplant werden.

 

Wer Interesse hat, bitte melden bei Nadine Reiß unter +49 1522 2608937




+++Helfer gesucht+++

Liebe Imkerinnen und Imker,

für Sonnabend, den 29.08.2020, werden noch dringend Helfer/innen für die letzte große Faulbrut-Sanierung in Dresden (Adresse: Zum Tierheim 10, 01157 Dresden) gesucht! Insbesondere für den Nachmittag, von 13.00 bis ca. 16.30 Uhr, benötigen wir noch Mitstreiter/innen. Wenn Ihr ein paar Stunden an diesem Sonnabend entbehren könnt, dann meldet euch bitte bei Anke Pietsch (per E-Mail: bienengesundheit@imkerverein-dresden.de). Vielen Dank!




Lehrpfad: Nr 3 – Honigbienen weltweit

Stationsverantwortliche: Marion Loeper

Honigbienen gehören zu den Hautflüglern. Diese Gruppe, zu der auch Wespen, Hornissen, Hummeln und Ameisen gehören, entwickelte sich zur vielfältigsten Kategorie innerhalb der Insektenwelt. Evolutionär ging die Biene wohl vor etwa 50 Millionen Jahren aus der Wespe hervor. (Fast) alle Bienen sammeln Nektar – aber nur Bienen der Gattung Apis (Honigbienen) legen große Vorräte davon an und bilden Staaten. Das ermöglicht ihnen zeitweise unabhängig von der Umgebung zu überleben – so wie unsere Honigbienen im Winter. Diese Anpassungsfähigkeit erklärt das weltweite Vorkommen der Honigbienen. Es gibt 9 Arten der Honigbiene, die sich in körperlicher Hinsicht (Größe, Färbung, Behaarung), regionaler Verteilung und Lebensweise unterscheiden.

Es gilt als gesichert, dass sich die Honigbiene in Afrika und später in Europa entwickelte, jedoch auf Grund der Eiszeit in wärmere Gebiete Afrikas und Asiens zurückgedrängt wurde. Die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) kehrte im Zuge der Kolonialisierung als einzige Honigbienenart über Afrika und den mediterranen Raum nach Eurasien zurück. Die anderen acht der neun weltweit anerkannten staatenbildenden Honigbienenarten sind heute lediglich noch in den tropischen Gebieten des asiatischen Kontinentes heimisch.

Zwerghonigbienen
Zwerghonigbiene
Zwergbuschbiene
 
Apis florea
Apis andreniformis
Höhlennistende Bienen
Westliche Honigbiene
Rote Honigbiene
Asiatische Bergbiene
Östliche Honigbiene
Apis nigrocincta
 
Apis mellifera
Apis koschevnikovi,
Apis nuluensis
Apis cerana
Apis nigrocincta
Riesenhonigbienen
Kliffhonigbiene
Riesenhonigbiene
 
Apis laboriosa
Apis dorsata

Tabelle: Übersicht über die Honigbienen weltweit1

Das Verbreitungsgebiet der westlichen Honigbiene reicht vom Süden Afrikas bis zum 60.Grad nördlicher Breite hoch im Norden Europas, vom Kaukasus im Osten bis zum südlichsten Zipfel Spaniens.  In diesen klimatisch stark voneinander abweichenden Lebensräumen bildete die Westliche Honigbiene zahlreiche Unterarten aus, die perfekt an das regionale Klima und die damit verbundene Vegetation angepasst sind. Der Umgang mit Vorratshaltung für den Winter oder für Trockenzeiten im Sommer und die Abwehr von Krankheitserregern, Feinden und Räubern sind die große Herausforderungen. Die westliche Honigbiene gehört zu den höhlennistenden Arten. Im Gegensatz dazu gibt es auch freibrütende Arten, die an Ästen nisten.

Zu den Unterarten der westlichen Honigbiene gehört die Dunkle Biene (Apis mellifera mellifera), die einzige Honigbiene, die nach der letzten Eiszeit in den Wäldern der nördlichen Hemisphäre Europas lebte. Südlich der Alpen lebten die Iberische Biene (Apis mellifera iberica) sowie in Italien Apis mellifera ligustica und in Österreich Apis mellifera carnica.

Die Kärntner Biene, auch einfach „Carnica“ genannt, eine Bergbiene, die in den Alpen auf etwa 1.500 m zu Hause ist, wurde im letzten Jahrhundert in Deutschland eingeführt und ist mittlerweile aufgrund ihrer für den Imker günstigen Eigenschaften (z.B. Sanftmütigkeit, rasche Frühjahrsentwicklung) die überwiegend vorkommende Honigbiene. Mittlerweile gibt es gezielte Züchtungen wie z.B. die Buckfastbiene, eine genfeste Kreuzung aus italienischer und dunkler Biene – eine sehr leistungsstarke Biene mit dem Schwerpunkt auf Honigertrag2 – und die Landbiene, die durch Paarung verschiedener ortsansässiger Ökotypen der lokalen Unterart der Honigbiene entsteht.

Die meisten Honigbienenvölker werden von Imkern betreut. Sie sind jedoch in der Lage selbstständig zu überleben, was die zahlreichen wildlebenden Bienenvölker3 in Baumstämmen und Häusern, auch in und um Dresden beweisen. Allerdings sind diese beständig gefährdet durch fehlende Lebensräume und Nahrungsquellen, sowie durch Krankheiten und Schädlinge, beispielsweise die Varroamilbe oder die Amerikanische Faulbrut, die im Zuge der Globalisierung aus anderen Teilen der Welt importiert wurden.

 

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Quellen bzw. weiterführende Literatur:

1 Ruttner: Naturgeschichte der Biene Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 1992.
2 Bruder Adam: Koch, C; Auflage: 2., Aufl. (1983)
3 Seeley T.D.: Auf der Spur der wilden Bienen.

Gay J., Menkhoff, I.: Das große Buch der Bienen. Fackelträger Verlag, Köln, 2012




Lehrpfad: Nr 11 – Wesensgemäße Bienenhaltung

Stationsverantwortlicher: Alexander Schlotter

Die grundlegende Idee der wesensgemäßen Bienenhaltung ist ein tiefer Zugang des Imkernden zur Idee des „Biens“: das Bienenvolk als einem individuellen und intelligenten Organismus, der mehr ist als die Summe seiner Einzelteile. Es geht um Respekt vor dem anderen Wesen.

Die Ursprünge der Wesensgemäßen Bienenhaltung reichen bis zu der vor etwa einhundertfünfzig Jahren von Johannes Mehring und später von Ferdinand Gerstung formulierten organischen Auffassung des Bienenvolks als einem Organismus zurück.

Die Bezeichnung selbst entstammt wohl den Vorträgen Rudolf Steiners, dem Begründer der anthroposophischen Idee, „Über das Wesen der Bienen“ von 1923.

Folgende Grundlagen der Arbeit mit den Bienen zeigen, dass versucht wird, so nah wie möglich an den natürlichen Lebensäußerungen der Bienen zu arbeiten. Sie sollen sozusagen gelenkt, nicht gezwungen werden.

  • Grundlage für die Vermehrung ist ausschließlich der natürliche Schwarmtrieb der Bienen. Wesentlich ist: die Bienen geben den Vermehrungsimpuls, nicht der Imker. Trotzdem heißt imkern mit dem Schwarmtrieb nicht zwingend, ausschließlich über Naturschwärme zu vermehren. Dem Imker stehen vielfältige Möglichkeiten der sogenannten Schwarmvorwegnahme zur Verfügung.
  • Die aus dem Schwarmtrieb resultierenden, meist fest terminierten Abläufe im Bienenvolk und der Naturwabenbau werden auch zur Bauerneuerung genutzt. Nach dem Auslaufen der letzten alten Brut, wenn die junge Königin gerade beginnt, die ersten Eier zu legen, werden alle Waben durch den Imker entnommen und durch die Bienen neu erbaut.
  • Die Bienen bauen ihre Waben im Brutraum vollständig aus eigenem frischen Wachs (Naturwabenbau) ohne Vorgabe von vorgeprägten Wachsplatten. Der Wabenbau ist für die Bienen ein lebenswichtiges Organ, in das wir so wenig wie möglich eingreifen.
    So ist auch das Brutnest – Gerstung nennt es „das Bienkind“ –  gleichsam ein Heiligtum. Hier wird nichts umgehängt, getauscht oder gedreht.
    Ein wichtiger Vorteil des Naturwabenbaus ist, dass vollständig auf die Gabe von Altwachs in Form von Mittelwänden verzichtet werden kann. Es sind lediglich Holzleisten als Baurichtungsvorgabe erforderlich.

Selbstverständlich wird dem Bien außerdem eine „Wohnung“ (Beute) aus natürlichen Materialien (also nicht aus Styropor oder Plastik) zur Verfügung gestellt .

Wesensgemäß – ein großes Wort

Der Begriff leitet sich aus der anthroposophischen Weltanschauung her und fußt auf Rudolph Steiners Arbeitervorträgen Über das Wesen der Bienen am Goetheanum, 1923.

Betrachtet man die Formulierung ohne anthroposophische Brille, kann man durchaus zu der Einschätzung gelangen, es handele sich um eine gehörige Portion Anmaßung. Wissen wir denn, was das Wesen der Biene ist, wenn wir Schwierigkeiten haben, unser eigenes Wesen zu erkennen? Und ist das nicht sowieso ein Widerspruch: „wesensgemäß“ und „BienenHALTUNG“ oder noch besser „Imkerei“?

Der wesensgemäßen Bienenhaltung jedenfalls, und damit dem Mellifera e.V. und im Norden dem De Immen e.V., ist das wieder entstandene breite Interesse an Bienen und der Imkerei zu verdanken und ein schon früh breit aufgestelltes Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten für Imker. Auch die Bienenkiste, wie kritisierenswert sie auch immer sein mag, hat vielen einen niedrigschwelligen Einstieg in die Imkerei gebracht.

Und: „wesensgemäße Bienenhaltung“ ist eine griffige Umschreibung für das, was man sonst vielleicht „Imkerei auf Grundlage einer organischen Auffassung vom Bien“ nennen müsste.

Fazit

Es geht in der wesensgemäßen Bienenhaltung um eine Imkerei, deren geistige Haltung den Bien als einen integren Organismus respektiert. Es geht um Respekt vor dem anderen Wesen und auch die imkerlichen Ertragsabsichten werden daran orientiert.

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Weiterführende Literatur:

 




Ein Hoch den Disteln

Nur wenige Pflanzen sind für Wildbienen so wichtig, wie Disteln. Jetzt im Spätsommer wartet die Natur nur noch mit wenigen Blüten auf, die nektar- und pollenreichen Disteln stellen da eine besondere Ausnahme dar. Künftige Hummelköniginnen fressen sich hier ihren Winterspeck an. Zudem gibt es eine Vielzahl an Wildbienen, die auf Carduoideae (Disteln und Flockenblumen) spezialisiert sind oder eine Vorliebe für diese Pflanzenfamilie haben, wie die seltene Östliche Zwergwollbiene (Pseudoanthidium nanum).

Diese hübsche kleine Biene mit den weißgelben Flecken, orangeroten Beinen und der weißen Bauchbürste galt noch bis vor wenigen Jahren in Sachsen als ausgestorben, ist aber mittlerweile im Elbtal wieder häufiger zu finden. Wie andere Bienen, die bevorzugt Flockenblumen und Disteln besuchen, profitiert sie vom Klimawandel und den trockeneren Sommern, da die Carduoideae mit diesen Wetterverhältnissen besonders gut zurecht kommen.

Die Östliche Zwergwollbiene nistet in markhaltigen Pflanzenstängeln, wie z. B. eingekürzten Brombeerranken und ist ein lebendes Plädoyer für „wilde Ecken“ im Garten, wo auch Brombeeren und Disteln wachsen dürfen.




Hornissennest auf dem Spielplatz

Diese Woche wurde auf dem Spielplatz in Dresden Hellerau ein Hornissennest gemeldet. Das Nest befand sich in einem Baum – die Flugrichtung der beeindruckenden Tiere lag direkt über dem Sandkasten.

Foto: Detlef Springer

Nach Rücksprache mit unserer Schwarm- und Stechimmenbeauftragten Marion Löper, war eine Umsetzung der Hornissen nicht möglich, da sich diese im Baum befanden.

Durch zügige Reaktion der Umweltgruppe des Bürgervereins Hellerau wurde umgehend ein Absperrband mit Hinweisschilder installiert um die Kinder und ihre Eltern zu schützen.

Später wurde die Absperrung durch eine offizielle Absperrung durch die Stadt Dresden ergänzt.

Foto: Detlef Springer

Vielen Dank an die Umweltgruppe des Bürgervereins Hellerau, hier insbesondere an Herrn Springer, der uns auch die Bilder zur Verfügung gestellt hat.

Sollten Sie selbst einmal so ein Nest entdecken, zögern Sie nicht und melden Sie es direkt bei uns:

Marion Loeper – Schwarmbeauftragte/Stechimmenrettung
E-Mail schwarmrettung@imkerverein-dresden.de
Telefon 0176 83273621
Ihre Ansprechpartnerin für herrenlose Bienenschwärme, Wespen- und Hornissennester.

 




Trachusa byssina – die Ausnahmebiene

Die Große Harzbiene (Trachusa byssinum) passt in kein Schema. Manche Bienenkundler zählen sie zur Gattung der Wollbienen – auffällig schwarz-gelb gezeichneten Bienen, die ihre Brutnester aus weicher Pflanzenwolle bauen. Die Große Harzbiene ist jedoch eher unauffällig rotbraun und weiß behaart; nur die gelbe Gesichtszeichnung des Männchens lässt die enge Verwandtschaft mit den Wollbienen erkennen. Auch beim Nestbau geht sie ganz eigene Wege und baut ihre Brutkammern, ähnlich wie die Blattschneiderbienen, aus Blattstreifen, die aber zusätzlich mit Harz verklebt werden. Die Nester werden in sandigen oder lößhaltigen Hängen angelegt. Ihr Abweichlertum hat ihr im Deutschen den etwas negativ klingenden Beinamen „Bastardbiene“ eingebracht.

Zu finden ist die Große Harzbiene vor allem an blütenreichen Waldrändern und auf Trockenrasen. Zum Pollensammeln ist sie auf Schmetterlingsblütler spezialisiert, mit besonderer Vorliebe für Hornklee (Lotus corniculatus). Durch ihr reiches Angebot an Nektar und proteinreichem Pollen ist diese Pflanze bei Hummeln, Woll- und Blattschneiderbienen gleichermaßen beliebt. Zudem ist sie die Hauptnahrungspflanze der Raupen des Hauhechel-Bläulings und sollte daher in keinem Insektengarten fehlen.

Fotobestimmungshilfe Wildbienen




Dresdner Bienen online – Digitaler Bienenstock an der Kreuzschule

Als Imker möchte man ja gern eigentlich immer wissen, wie es den Bienen so geht – aber bekanntermaßen mögen die Bienen zu viele Störungen nicht. Der renommierte Bienenforscher Prof. Dr. Jürgen Tautz hat deswegen die Überwachung im Bienenstaat „erfunden“. Er entwickelte gemeinsam mit seinem Team einen High-Tech Bienenstock, der über verschiedene Sensoren,  zwei Kameras und eine Waage, zahlreiche Daten der Bienenstöcke erhebt und gleichzeitig alle 15 Minuten einen Einblick in den Bienenstock per Kamera erlaubt:

Prof. Dr. J. Tautz rief mit „we4bee“ eine gemeinnützige Organisation ins Leben, die diese digitalen Bienenstöcke gefördert durch Sponsoren an Schulen, Universitäten und andere Institutionen ausgibt, um ein weltweites Netzwerk von we4bee-HighTech-Bienenstöcken aufzubauen.

2019 bewarb sich das Evangelische Kreuzgymnasium Dresden um einen digitalen „we4bee“ Bienenstock und konnte mit ihrem Bewerbungsvideo überzeugen. Einer der 100 im Jahr 2019 von der Audi-Stiftung geförderten HighTech-Bienenstöcke wurde im Herbst an die Kreuzschule geliefert. Im Rahmen einer Imker AG betreut Claudia Sperling, eine Imkerin des Dresdner Imkervereins, diesen Bienenstock.

Nachdem der Bienenstock aufgebaut und vorbereitet war fehlten nur noch die Bienen. Am 14.6.20 war es nun endlich soweit. Ein am 13. Juni 2020 gefangener Schwarm konnte die neue Behausung beziehen!

Großartig wie die Bienen alle einmarschierten,
am Stockeingang gab es etwas Stau – aber nach einiger Zeit waren alle Bienen drin.

Schaut hier: Link

Seitdem kann man die Zunahme der Bienen und ihre Bautätigkeit an den Waben online beobachten. Zusätzlich zum Gewicht wird die Außentemperatur und an mehreren Stellen auch die Temperatur innen, die relative Luftfeuchte, die Feinstaubbelastung, Niederschlagsmenge und Windgeschwindigkeit, Luftdruck und Helligkeit gemessen. Die aktuellen Daten sind mit einem Blick zu überschauen und man kann sich darüber hinaus auch eine Grafik der Daten über mehrere Tage anzeigen lassen und die Daten außerdem nach Excel exportieren.

Die innerhalb und außerhalb des Bienenstocks erhobenen Daten zu den Lebensbedingungen der Bienen sowie den vorherrschenden Umweltbedingungen werden zentral an der Universität Würzburg gesammelt und mittels Big Data-Analyse und Machine Learning-Prozessen ausgewertet und über die we4bee-App der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt.

Besonders am Gewicht sieht man, wie die Bienen an Biomasse zunehmen, Honig einlagern oder, wie momentan nötig, das zur Verfügung gestellte Futter verbrauchen. Die Temperatur in der Nähe der Bienen bleibt zwischen 30 und 35°C, während der Außensensor dem Tagestemperaturverlauf folgt.

Auch die anderen Bienenstöcke, verteilt über Deutschland, können übrigens beobachtet werden:

https://analytics.we4bee.org/#/

Auf jeden Fall ist es spannend und zudem gefahrlos ohne Bienenstiche zu beobachten!

 

Links:

https://we4bee.org/

https://www.bienenundnatur.de/aktuelles/we4bee-in-der-schule-mit-hightech-bienenstock-forschen/

https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Bildung/Lernen-au%C3%9Ferschulisch/Schulbiologiezentrum-Hannover/Schulbienen-%E2%80%93-vom-Schwarm-zum-Bienenvolk/Bees-online-%E2%80%93-Die-Galerie-zum-Projekt




Chelostoma rapunculi – Entspannte Ruhe im Männerschlafsaal

Habt Ihr Euch eigentlich schon mal gefragt, wo Wildbienen schlafen?

Wildbienenweibchen haben es leicht, sie übernachten meist einfach in den halb fertiggestellten Nestern. Da die Bienenmännchen aber nichts zum Nestbau beitragen, haben diese auch kein Anrecht auf einen geschützten Schlafplatz im Nest. Sie suchen sich dann irgendwelche Ritzen und Spalten, oder schlafen auf Blüten. Da es dort aber wegen des morgendlichen Taus oft sehr feucht ist, haben manche Arten eine spezielle Schlaftechnik entwickelt, bei der sie sich mit den Mundwerkzeugen an höher und trockener gelegenen Halmen festbeißen, was für den Betrachter oft ziemlich unbequem aussieht.

Den schönsten, gemütlichsten und sichersten Schlafplatz haben aber vermutlich die Männchen der Glockenblumen-Scherenbiene (Chelostoma rapunculi). Sie übernachten in den Blüten von Glockenblumen, auf die ihre Art streng spezialisiert ist. Wer Glockenblumen im Garten hat, sollte sich einmal am Abend oder Morgen auf die Suche nach ihnen machen. Dazu kann man vorsichtig die Blütenglocken mit der Öffnung nach oben drehen. Oft findet man dort gleich mehrere Männchen, die sich den Schlafplatz teilen. Seltener trifft man dort auch Chelostoma campanularum, die Kleine Glockenblumen-Scherenbiene, oder eine andere auf Glockenblumen spezialisierte Art.

Glockenblumen-Scherenbienen nisten oberirdisch in vorgefundenen Hohlräumen, wie Käferfraßgängen, aber auch in Insektenhotels mit einem Lochdurchmesser von ca. 3,5 mm. Die Brutzellen bestehen aus einem Mörtel aus Lehm, Sand, Nektar und möglicherweise auch Speichel, der Nesteingang wird zusätzlich mit kleinen Steinchen verstärkt.

Fotobestimmungshilfe Wildbienen




Stelis signata – Biene mit düsteren Absichten

In diesem Monat soll es hier um eine weitere Kuckucksbiene gehen, sowie um eine weitere Merkwürdigkeit aus der Welt der Wildbienen. Kuckucksbienen-Weibchen legen ihre Eier in fremde Nester und passen dazu meist einen Moment ab, an dem die Wirtsbiene zum Sammeln ausfliegt. Viele  Kuckucksbienen sind sehr auffällig gefärbt und unterscheiden sich damit deutlich von ihren meist viel unauffälligeren Wirten. Eine Ausnahme sind die Düsterbienen. Entsprechend ihrem deutschen Gattungsnamen handelt es sich bei diesen in den meisten Fällen um unauffällig düster-braun gefärbte Kuckucksbienen. Doch es gibt eine Ausnahme von der Ausnahme: Die Gelbfleckige Düsterbiene (Stelis signata) ist nicht langweilig dunkel, sondern auffällig schwarz-gelb gefärbt. Sie ähnelt damit fast zum Verwechseln ihrem Wirt, der Zwergharzbiene (Anthidiellum strigatum). Allein an der fehlenden Bauchbürste und den etwas anders angeordneten schwarzen Flecken auf dem Hinterleib kann man sie von dieser unterscheiden.

Diese Ähnlichkeit ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass der Kuckuck keinerlei Vorteil davon zu haben scheint, wie sein Wirt auszusehen, da es sich bei der Zwergharzbiene um eine Solitärbiene handelt, die vermutlich keine anderen Bienen in ihrem Nest duldet, gehöre sie nun zur selben Art oder nicht.

Fotobestimmungshilfe Wildbienen