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08. Oberlausitzer Bienenfachtag
7.03.2020 @ 8:00 - 17:00
25€In diesem Jahr wird zum 8. Mal der Oberlausitzer Bienenfachtag stattfinden.
Was 2012 als kleine Informationsveranstaltung mit ca. 50 Gästen ins Leben gerufen wurde, entwickelte sich von Jahr zu Jahr zu einer der größten deutschen Fachveranstaltungen in der Imkerszene. So kamen im vergangenen Jahr über 400 Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Polen nach Ebersbach-Neugersdorf, um den Vorträgen aus Bienenwissenschaft und Imkerpraxis zu lauschen, aber auch, um sich kennenzulernen, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Auch in diesem Jahr wird aufgrund der Themenauswahl eine ähnlich hohe Teilnehmerzahl erwartet.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, ist eine vorherige Anmeldung zum 8. Oberlausitzer Bienenfachtag unbedingt notwendig unter:
www.saechsische-imkerschule.de
Die Teilnahmegebühr beträgt 25,00 € pro Person und wird vor Ort an der Kasse entrichtet. (Der Verein LEBENs(T)RÄUME e.V. deckt davon die Reisekosten, Raummiete, Honorare, Übernachtungskosten für die Fachexperten sowie den Organisationsaufwand.)
Die Veranstaltung beginnt 10.00 Uhr – Einlass ab 9.00 Uhr
Veranstaltungsort: Rößlers Ballsaal | Rudolf-Breitscheid-Straße 32 | 02727 Ebersbach-Neugersdorf
Programm zum 8. Oberlausitzer Bienenfachtag
1) Dalibor Titera, Dipl. Ing. Ph.D. – Drohnen und deren optimale Aufzucht
Dalibor Titera, Dipl. Ing. Ph.D., Stellvertretender Geschäftsführer und Leiter der Forschungsabteilung am Institut für Bienenforschung in Dol, Tschechien, ist als Besamungstechniker und Berater für Drohnenzucht in der europäischen Imkerszene ein fester Begriff. Seit seinem Studium 1980 in Prag widmet er seine Arbeit den Honigbienen, speziell den Drohnen.
Doch was wissen wir Imker und Imkerinnen eigentlich über unsere Drohnen? Wie weit fliegen sie tatsächlich, um sich zu paaren? Wie finden Sie, Jahr für Jahr aufs Neue, ortsfeste Drohnensammelplätze?
Da speziell in der Varroa-Resistenzzucht die Drohnen eine wesentliche Rolle spielen, ist die optimale Pflege dieser bis zur Geschlechtsreife von großer Bedeutung.
Dalibor Titera wird uns anhand jahrzehntelanger Erfahrungen aus dem Institut in Dol erläutern, wie eine optimale Aufzucht in der Praxis, am eigenen Bienenstand, durchzuführen ist, um bestens entwickelte geschlechtsreife Tiere für die Belegstellen bzw. Künstliche Besamung zu gewinnen? Für anschließende Fragen steht Dalibor Titera selbstverständlich zur Verfügung.
2) Vorläufige Ergebnisse des Projektes “Varroaresistente Biene Sachsen”
Beim letzten Oberlausitzer Bienenfachtag im Frühjahr 2019 hatten wir explizit dafür geworben, bei dem Projekt “Varroaresistente Biene Sachsen” mitzuarbeiten. Die Bereitschaft vieler Imkerinnen und Imker, sich diesem Thema zu widmen, war überwältigend. So hatten in 2019 bei den Zuchtkursen, Besamungs- und Milben-Auszählungsaktionen über 160 Personen teilgenommen. Es war viel Arbeit – wir haben viel gelernt und sind für 2020 gut gewappnet. Die Ergebnisse aus dem letzten Jahr und auch die Planungen für dieses Jahr werden wir Ihnen vorstellen.
3) Dr. Eva Frey – Behandlungsmöglichkeiten & Prüfung verschiedener Bienenherkünfte auf Widerstandsfähigkeit gegenüber Varroa destructor
Dr. Eva Frey ist gelernte Imkerin und studierte Allgemeine Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim. Ihre Arbeiten widmete sie der Honigbiene mit dem Schwerpunkt Varroamilbe. Sie promovierte über Vermehrungsparameter und Verbreitung der Milbe. Ihre Forschungsarbeiten führten Sie u.a. nach Thailand, wo sie Versuche mit Apis cerana unternahm.
In ihrem Vortrag wird Frau Dr. Frey verschiedene Behandlungsmöglichkeiten der Varroose vorstellen und das Thema Varroatoleranz und –resistenz näher beleuchten: Welche Mechanismen kommen bei überlebenden Völkern zur Geltung und was sagen Langzeitbeobachtungen über diese Populationen auf der ganzen Welt aus? Können wir diese komplexen Zusammenhänge auch für die hiesige Zuchtauswahl nutzen oder braucht es andere Ansätze bzw. neu gedachte Vorgehensweisen?
Auch sie wird im Anschluss Fragen aus dem Publikum beantworten.
Saatguttauschbörse
Da Bienen ohne pollen- und nektarspendende Pflanzen nicht überleben können, wird an diesem Tag ab 14.00 Uhr auch wieder eine Saatgut- und Pflanzentauschbörse stattfinden. Eingeladen dazu sind alle, die sich für den Anbau von Pflanzen interessieren. Wer nicht weiß, wohin mit seinem Saatgut und überzähligen selbst herangezogenen Jungpflanzen: Hier ist Gelegenheit, diese zu tauschen oder an andere weiterzugeben. Auch wer nichts mitbringen kann, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Die Teilnahme an der Saatguttauschbörse ist kostenlos und bedarf keiner Anmeldung.