Colletes cunicularius – Ende des Winterschlafes

Unsere erste diesjährige Biene des Monats ist ein guten Beispiel dafür, dass sich Wildbienenschutz zwar oft nicht verallgemeinern läßt, Schutzmaßnahmen für eine bestimmte Bienenspezies aber häufig auch anderen Insektenarten zugute kommen.

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Obwohl die Frühlings-Seidenbiene (Colletes cunicularius) nicht zu den häufigen Bienenarten zählt, finden wir sie z. B. im Dresdner Norden relativ oft, denn sie besiedelt vegetationsfreien Sandboden und benötigt daher offene Sandflächen, Binnendünen und ähnliche Strukturen, wie sie z. B. auf den Hellerbergen und in der Dresdner Heide heute noch zu finden sind. Als einer der strengen Pollenspezialisten unter den Wildbienen ist sie außerdem auf das Vorhandensein von Weidenbeständen angewiesen, denn sie ernährt ihren Nachwuchs ausschließlich mit einem Gemisch aus Pollen und Nektar verschiedener Weidenarten. Wo sich aber noch offene Sandflächen mit nahe gelegenen Weidenbeständen finden, kann die solitär nistende Frühlings-Seidenbiene in beachtlichen Kolonien vorkommen.

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Leider finden sich die hierfür nötigen Bedingungen aber immer seltener, weshalb Colletes cunicularius laut Roter Liste in Sachsen als gefährdet gilt. Notwendig zu ihrem Schutz wäre die Bewahrung offener Sandflächen – auch kleinen Ausmaßes – sowie der Erhalt von Weidenbeständen und die fachgerechte Pflege von Kopfweiden, was wiederum einer großen Anzahl der Frühlingsarten unter den blütenbesuchenden Insekten zugute käme und nicht zuletzt der von uns so geschätzten Honigbiene.

Weitere Informationen zu Colletes cunicularius findet Ihr hier auf der Seite von Insekten-Sachsen.de.

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Lasioglossum xanthopus – die Herbstbiene

Das Bienenjahr neigt sich dem Ende entgegen und auf den wenigen jetzt noch blühenden Pflanzen sind kaum mehr Bienen zu finden. Ausnahme bilden hier die Furchenbienen der Gattungen Lasioglossum und Halictus. Denn während die meisten Bienen als noch halbfertige Ruhelarven in ihren Brutzellen überwintern, schlüpfen Männchen und Weibchen der Furchenbienen bereits im Sommer. Nach der Paarung, spätestens im Herbst, sterben die Männchen; die begatteten jungen Weibchen aber überwintern unterirdisch, um dann im kommenden Frühjahr in der Erde ein Nest für die nächste Bienengeneration zu graben.

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Eine unserer spätesten Arten im Jahr ist die Gelbbein-Furchenbiene (Lasioglossum xanthopus), bei der die jungen Drohnen und Weibchen sogar erst im September schlüpfen, so dass man die Männchen dieser Art allein im Herbst antreffen kann. Man findet sie vor allem auf blütenreichen Magerrasen und Wiesen, von denen es leider immer weniger gibt.

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Mit dieser letzten Biene des Jahres geht auch unsere „Biene des Monats“ in die Winterruhe. Für Bienenfreunde ist das Jahr aber noch nicht zu Ende. Denn jetzt beginnt die Zeit, in der am besten die sterilen, dauergrünen Rasen-Wüsten unserer Gärten in blühende, summende Wiesen umgewandelt werden können. Und vielleicht fliegt dann dort schon im nächsten Herbst die hübsche Gelbbein-Furchenbiene.

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Colletes daviesanus – auf Seide gebettet

Überall dort, wo Böschungen und Wegränder selten gemäht werden, blüht jetzt im August der Rainfarn (Tanacetum vulgare) und gibt dem Spätsommer seine Farbe. Auf den goldgelben Blüten des Rainfarns findet man noch recht häufig die Gemeine Seidenbiene, Colletes daviesanus, die für den Rainfarn eine besondere Vorliebe hat. Man kennt sie daher auch unter dem Namen „Rainfarn-Seidenbiene“.

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Seidenbienen tragen ihren Gattungsnamen aufgrund des seidenartigen Materials, mit dem sie ihre Brutzellen auskleiden. Anders als andere Seidenbienen gräbt Colletes daviesanus ihre Brutnester nicht in ebenem oder leicht geneigtem Boden, sondern ausschließlich in senkrechten Steilwänden und Abbruchkanten. Durch das Aufstellen von Holzkästen mit lockerem Sand-Lehm-Gemisch läßt sie sich daher sogar im eigenen Garten oder auf dem Fensterbrett ansiedeln.

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Um unserer typischsten Hochsommerbiene zu helfen, ist es aber noch wichtiger, natürliche Habitate, wie Abbruchkanten an Wegrändern, zu bewahren – ebenso wie die Bestände des Rainfarns und anderer wilder Korbblütler.

epeolus-variegatus_bdm_10Und mit etwas Glück findet man dann dort sogar die schöne Filzbiene Epeolus variegatus, den Kuckuck der Gemeinen Seidenbiene. Sie nutzt die Blüten des Rainfarns gern als Schlafplatz.

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Macropis europaea – die Spezialistin

Dem Großteil aller Bienenarten dient ein Gemisch aus Nektar und eiweißreichem Blütenpollen als Nahrung für ihren Nachwuchs. Anders ist es bei den sogenannten Ölbienen. Diese nutzen für die Larvennahrung neben Pollen fettes Blütenöl von bestimmten „Ölblumen“, bei uns den Gilbweidericharten.

In Deutschland sind zwei Ölbienenarten heimisch, Macropis fulvipes und Macropis europaea, die Waldund die Auen-Schenkelbiene. Den Gattungsnamen „Schenkelbienen“ tragen sie aufgrund der auffällig verdickten Hinterschenkel und -schienen des Männchens, das durch seine gelbe Gesichtszeichnung leicht vom Weibchen zu unterscheiden ist. Während Macropis fulvipes Blütenöl von drei verschiedenen Gilbweidericharten sammelt, ist das Weibchen der Sumpf-Schenkelbiene sowohl für Pollen als auch für Blütenöl ausschließlich auf den Gemeinen Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris) spezialisiert, einer ausdauernden Staude, die in Deutschland wild an Gewässerrändern und auf Feuchtwiesen wächst. Zur Aufnahme des Blütenöls dienen ihr spezielle Saugpolster an den Innenseiten der Vorder- und Mittelbeintarsen, der Transport zum Nest geschieht mittels der dichten, puschigen Behaarung der Hinterbeine.

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Ihre Nester legt Macropis europaea in der Nähe von Gilbweiderichbeständen an, wenige Zentimeter tief, unter Gras oder Moos, oft auch im Uferbereich und (anderes als die meisten anderen Bienen) an feuchten oder schattigen Stellen. Zur Imprägnierung der Brutzellenwände gegen eindringende Feuchtigkeit dient ihr wiederum das Öl des Gilbweiderichs.

Um der Schenkelbiene zu helfen, sollten Bestände von Gilbweiderich beim Mähen geschont werden. Er dankt es mit vielen hübschen gelben Blüten.

Die Auen-Schenkelbiene ist die Wildbiene des Jahres 2020.

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Andrena symphyti – die Verschollene

Viele unserer heimischen Wildbienenarten sind durch den Verlust ihrer Nahrungspflanzen und Bruthabitate vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben bzw. verschollen. Zu letzteren zählen auch die Beinwell-Sandbiene (Andrena symphyti) und ihre Kuckucksbiene, die Wespenbiene Nomada symphyti. Andrena symphyti ist auf die Blüten des Knoten-Beinwells (Symphytum tuberosum) spezialisiert, einer Pflanze welcher nur noch in kleinen Beständen in Sachsen zu finden ist. Sie wächst im Halbschatten nährstoffreicher Laub- und Mischwälder.

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Wir möchten mithelfen, die seltene Beinwell-Sandbiene wiederzufinden und bitten Euch daher, uns Standorte des Knoten-Beinwells zu melden. Wikipedia liefert eine gute Beschreibung dieser gelb blühenden Beinwell-Art.




Melecta albifrons – der Faulpelz

In der aktuellen „Wildbiene des Monats“ möchten wir Euch eine (mit 24% der Bienenarten gar nicht so kleine) Gruppe von Wildbienen vorstellen, die sich in ihrem Brutverhalten völlig von den „normalen“ Wildbienenarten unterscheiden, den sogenannten Kuckucksbienen. Der Name ist Programm, denn während sich die meisten Wildbienenweibchen bei der Brutpflege als echte fleißige Bienchen erweisen, setzen sich die Arten der 11 heimischen Kuckucksbienen-Gattungen sprichwörtlich ins gemachte Nest. Sie legen selbst keine eigenen Brutnester an, sondern dringen in die Nester ihrer jeweiligen Wirtsbienen ein, zerstören die darin befindliche Brut und legen ein eigenes Ei auf den Larvenproviant ihres unfreiwilligen Wirtes, woraufhin sie die Brutzelle wieder verschließen.

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Oftmals ähneln sich dabei Wirt und Kuckuck. Nicht so bei der Gemeinen Trauerbiene (Melecta albifrons), dem Brutparasiten der Frühlings-Pelzbiene Anthophora plumipes, die gern in lehmverfugten Mauern nistet und im Frühjahr häufig zu beobachten ist.

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Oft kann man an Nistorten der Frühlings-Pelzbiene auch Trauerbienen beiden Geschlechts beobachten; die Weibchen auf der Suche nach fertigen Brutzellen ihres Wirtes und die sehr ähnlichen Männchen auf der Suche nach paarungswilligen Weibchen. Mit ihrer Größe und dem schönen schwarz-weißen Pelz stellen sie dabei für jeden Bienenfreund eine Bereicherung dar.

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Andrena gravida – die Schönfarbige

Frühlingszeit ist Sandbienenzeit. Allerorts lassen sich jetzt die kleinen Sandbienenmännchen beobachten, wie sie unermüdlich über locker bewachsenen Erdstellen patrouillieren, auf der Suche nach paarungswilligen Weibchen. Wie es der Gattungsname bereits erkennen läßt, nisten die Weibchen der artenreichen Gattung der Sandbienen im sandigen Boden, und dies häufig auch in Kolonien mit zahlreichen Einzelnestern.

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Eine der schönsten unserer heimischen Sandbienenarten ist die Schwere Sandbiene (Andrena gravida). Ihr deutscher Name wird ihr dabei kaum gerecht. Der wissenschaftliche Name dagegen ist gut getroffen, denn Andrena gravida ist in der Tat eine würdevolle Erscheinung. In Bezug auf ihre Nahrungspflanzen und die Bodenbeschaffenheit für den Nestbau ist Andrena gravida wenig anspruchsvoll und entsprechend häufig zu finden. Hier geht´s zum Steckbrief.

Für den Gartenfrieden stellen auch große Sandbienenkolonien übrigens keine Bedrohung dar. Wie alle Bienenmännchen haben die Sandbienendrohnen keinen Stachel. Aber auch die Sandbienenweibchen setzen ihren Stachel nur in allerhöchster Not ein, etwa, wenn sie in der Hand gequetscht werden. Und bei vielen Arten der Gattung ist der Stachel sogar so zart, dass er die menschliche Haut nicht durchdringen kann. Und nach wenigen Wochen ist der Spuk ja auch schon wieder vorbei. Bis zum nächsten Frühling …

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Osmia cornuta – der Frühlingsbote

Pünktlich zum Frühlingsanfang möchten wir Euch eine Biene vorstellen, die uns als Dresdnern besonders am Herzen liegt, die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta). Wie wir, liebt sie das milde Elbtalklima und ist an warmen Frühlingstagen häufig in unseren Straßen zu beobachten, wenn sie auf der Suche nach Nistmöglichkeiten an Häuserwänden und Balkonen nach Ritzen und Löchern sucht oder sich in den Krokuswiesen und an blühenden Obstbäumen gütlich tut.

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Sie ist sehr leicht an ihrem hummelartigen Pelz und dem vollständig rot behaarten Hinterleib zu erkennen. Das Weibchen trägt zudem zwei kleine Hörner im Gesicht, was ihr sowohl zu ihrem deutschen als auch zu ihrem wissenschaftlichen Namen verholfen hat. Das Männchen unterscheidet sich vom Weibchen vor allem durch sein auffällig weiß behaartes Gesicht. Die Gehörnte Mauerbiene gehört zu den Bienenarten, die sich mithilfe von „Bienenhotels“ und der Anpflanzung von Frühblühern aktiv fördern lassen.

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In dieser Saison möchten wir gemeinsam mit Insekten-Sachsen zur Bestandszählung aufrufen. Falls Euch also auf Euren Frühlingsspaziergängen einer dieser pelzigen, schwarz-roten Gesellen begegnet: Bitte Foto machen und auf dem Portal von Insekten-Sachsen melden.

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Apis mellifera – die Verlorene

Auch  die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) kann im reinen Wortsinn zu den „Wildbienen“ gezählt werden, denn einst lebte sie ebenso wie ihren zahlreichen Verwandten aus der Familie der Bienen (Apidae) frei in unserer Natur; hoch oben in hohlen Bäumen, an Waldrändern und Lichtungen, das Flugloch zur Sonne gerichtet. Und mit diesen Verwandten teilt sie viele Aspekte ihrer Lebensweise, insbesondere ihre rein vegetarische Ernährung mit Nektar, den sie auf Blüten sammelt, so wie auch den Blütenstaub (Pollen), mit dem sie, mit Nektar vermischt, ihren Nachwuchs ernährt. Auch die Befähigung in sozialer Gemeinschaft zu leben, Nahrungsvorräte anzulegen und ihre Brutnester aus selbst erzeugtem Wachs zu bauen, teilt sie mit anderen Bienengattungen, bei uns insbesondere mit den Hummeln (Bombus).

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Die Honigbiene hat es jedoch in all diesen Disziplinen zur Perfektion gebracht, was ihr eine Sonderstellung in der Gruppe der Bienen einräumt und ihr neue Möglichkeiten eröffnete. Die hohe Komplexität ihrer Sozialstruktur ermöglicht es ihr als einziger bei uns heimischer Bienenart, als komplettes Volk zu überwintern und dies nicht in der für Insekten üblichen Kältestarre, sondern als 20 °C warme Wintertraube. Um die hierfür erforderliche Wärme zu erzeugen, benötigt die Honigbiene große Mengen an Heizmaterial in Form von zu Honig veredeltem Nektar.

Ihr hierfür notwendiges unermüdliches Sammeln hat sie für den Menschen zum Inbegriff des Fleißes gemacht, seinen Blick aber leider auch in profanerem Sinn auf sie fallen lassen, da der süße Honig und das Wachs, in dem dieser aufbewahrt wird, bei ihm schnell Begehrlichkeiten weckten. Und so kam es, dass Homo sapiens die Honigbienen aus den Höhen der Wäldern holte und sie in am Boden stehende Kisten sperrte – dem Lebensraum der Schnecken – wo sie seither ihre Waben auf vorgefertigten Wachsplatten bauen, welche sich in herausnehmbaren Holzrahmen befinden, die den Menschen zu regelmäßigen Eingriffen in ihr Allerheiligstes, das Brutnest, befähigen.

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Viele ihrer natürlichen Eigenschaften, wie die Bereitschaft, ihr Nest notfalls bis zum Tod gegen Eindringlinge von innen und außen zu verteidigen; ihren starken Willen, sich in Form von Schwärmen zu vermehren oder die Fähigkeit, ihren tatsächlichen Vorratsbedarf einzuschätzen, hat sie durch gezielte Zucht verloren. Sammeleifer, Sanftmut und Schwarmträgheit galten als die neuen Tugenden.

Heute ist ein Überleben der Honigbiene in unseren Wäldern kaum noch möglich. Genetische Verarmung, fehlende Nistmöglichkeiten, nahrungsarme Landschaften und die Varroamilbe, ein vom Menschen eingeschleppter natürlicher Parasit einer asiatischen Bienenart, machen den wenigen Schwärmen, die den Weg zurück in die Freiheit finden, das Leben schwer. Als Wildtier gilt Apis mellifera in Deutschland daher als ausgestorben.




Dasypoda altercator – die Biene aus der Tiefe

Etwa 3/4 unserer heimischen, nestbauenden Bienenarten legt ihre Nester im Erdboden an. Eine der auffälligsten unter ihnen ist die Braunbrüstige Hosenbiene (Dasypoda altercator). Weil sie, wie es hin und wieder vorkommt, seinerzeit von mehreren Insektenforschern „entdeckt“ und beschrieben wurde, findet man sie auch unter den wissenschaftlichen Namen Dasypoda hirtipes und Dasypoda plumipes.

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Der Gattungsname „Hosenbiene“ verweist auf ihr augenfälligstes Merkmal – die lange, dichte Behaarung an den Hinterbeinen des Weibchens. Die Beinbehaarung des Männchens ist ebenfalls ungewöhnlich lang und auffällig struppig. Die Art ist deshalb auch unter dem deutschen Namen “Raufüßige Hosenbiene” bekannt.

Die Hosen des Weibchens dienen diesem nicht nur zum Pollentransport, sondern auch zum Graben seiner bis zu einem Meter (!) tiefen Nestgänge in sandigem Boden, an deren Ende sich die einzeln liegenden Brutzellen befinden. Die Haupt- und Nebengänge werden nach der Verproviantierung und Eiablage mit Sand verschlossen. Zum Graben im lockeren Material vollführt die Hosenbiene markante schwimmähnliche Bewegungen, wodurch sich der arttypischer Vorplatz vor dem Nesteingang bildet.

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Auf die Lagerung des Larvenproviantes verwendet Dasypoda altercator besondere Sorgfalt. Um das Pollen-Nektar-Gemisch vor Verpilzung zu schützen, formt sie an dessen Unterseite drei kleine Füßchen aus, um so den Bodenkontakt zu minimieren.

Von den anderen beiden in Deutschland vorkommenden Hosenbienenarten, Dasypoda argentata und Dasypoda suripes, lässt sich das Weibchen der Braunbrüstigen Hosenbiene unter anderem anhand des Blütenbesuchs unterscheiden. Die hier vorgestellte Dasypoda altercator hat sich zum Pollensammeln auf Korbblütler (Asteraceae) und von diesen vor allem auf die Zungenblütler (Cichorioideae) spezialisiert. Zu diesen zählen z. B. Gewöhnliches Ferkelkraut, Habichtskraut, Herbst-Löwenzahn und Wegwarte.

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Weitere Informationen zu Dasypoda altercator findest Du hier auf der Seite von Insekten-Sachsen.

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