Lehrpfad: Nr. 7 – Wildbienen im Botanischen Garten

Lehrpfad: Nr. 7 – Wildbienen im Botanischen Garten

Im Botanischen Garten Dresden lebten 2003 mehr als 100 Wildbienenarten. Was für eine beeindruckende Vielfalt!

Viele Wildbienen ziehen ihre Jungtiere in Niströhren auf, die sie in den Boden graben. Einige bauen ihre Kinderstuben in den Insektennisthilfen (manchmal auch „Bienenhotels“ genannt), die hier angeboten werden. Zu den Arten, die davon besonders profitieren, gehören die Gehörnte und die Rote Mauerbiene: Beide Arten nehmen gern Hohlräume von Insektenhotels als künstliche Nisthilfe an. Die hintereinander liegenden Brutzellen ihrer Nester bauen sie aus lehmiger Erde. Meist wachsen in den hinteren Zellen Weibchen, in den vorderen Männchen heran. Die Kinderstube der Mauerbienen erkennt man leicht an ihrem Lehmverschluss. Die Rote Mauerbiene passt schon in Röhren ab 5 mm Innendurchmesser. Ihre Nestverschlüsse sind meist etwas gröber und schlampiger ausgeführt als die der etwas größeren Gehörnten Mauerbiene. Besonders die Rote Mauerbiene gilt als effektive Bestäuberin von Obstbäumen. Sie übertrifft dabei sogar die Honigbiene. Obstbauern setzen sie aus diesem Grund gezielt zur Bestäubung ein.

Im Botanischen Garten findet man auf 14 Wildbienenpfad-Tafeln noch zahlreiche weitere Informationen zu vorkommenden Wildbienenarten und ihrer Lebensweise.

Wildbienenpfad Botanischer Garten Dresden   

Weitere Informationen:

  1. Die Bienenfauna des botanischen Gartens Dresden. R. Münze, D. Langner, M. Nuß; Sächsische Entomologische Zeitschrift 1 (2006)
  2. Wildbienenpfad Botanischer Garten
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