Hylaeus signatus – Bienen pflanzen
Unsere Biene des Monats „September“ ist sogar noch etwas kleiner als die vorhergehende, und wird daher leicht übersehen. Die nur 6–8 mm große Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus) entspricht mit ihrem für die Gattung der Maskenbienen typischen schwarzen, fast kahlen Körper ganz und gar nicht unserer Vorstellung von einer Biene. Auch fehlen ihr äußerlich die für Bienen charakteristischen Vorrichtungen zum Transport des Pollens. Nichtsdestotrotz ist sie ein typischer Vertreter dieser faszinierenden Insektengruppe.
Hylaeus signatus ist ein gutes Beispiel dafür, wie gezielter Artenschutz unmittelbar zum Ergebnis führen kann. In Bezug auf ihren Nistplatz stellt sie wenig Anforderungen. Ihr genügen Ritzen und Spalten in der Erde, in altem Gemäuer oder in Totholz. Auch beim Nektar für die Eigenversorgung ist sie wenig wählerisch – wohl aber beim Pollen, den sie für die Ernährung der Brut benötigt. Diesen sammelt die Reseden-Maskenbiene, wie ihr deutscher Name schon andeutet, ausschließlich auf Resedengewächsen, wie der Wilden Reseda und dem Färber-Wau. Ohne Reseda, keine Reseden-Maskenbiene. Doch wie sich gezeigt hat, reicht oft bereits die Anpflanzung einer einzigen dieser hübschen Pflanzen, um die Reseden-Maskenbiene in den eigenen Garten zu locken und erfolgreich anzusiedeln. Naturschutz kann so einfach sein!
Die Reseden-Maskenbiene ist eine der wenigen Bienenarten, die noch im Spätsommer zu finden sind, denn in klimatisch günstigen Jahren bringt sie eine zweite Generation hervor. Deren Brut überwintert dann, wie bei allen Maskenbienen, als Ruhelarven in den Brutzellen.
Maskenbienen gehören übrigens zur kleinen Gruppe der Kropfsammler. Das für die Verpflegung der Brut notwendige Pollen-Nektar-Gemisch wird von ihnen einfach geschluckt und in einer Art „Kropf“ zum Nest transportiert.
Fotobestimmungshilfe Wildbienen